Umstrukturierung zur Mischnutzung
Der schon in 2019 deutliche Trend, die Attraktivität eines Standortes durch ein Mischnutzungskonzept zu erhöhen, hat sich sichtbar verstärkt. Rund 80 Prozent verfügen jetzt schon über eine Mischnutzung mit anderen Branchen und sehen einer weiteren Entwicklung positiv entgegen. Als am besten geeignet werden Mieter aus der Gesundheits- und Freizeitbranche und Büros bewertet, wenngleich soziale Infrastruktur (z.B. Kita, Seniorentagespflege), Hotel und Wohnen auch überwiegend positiv gesehen werden. „In den nächsten Jahren können zielgerichtete Umstrukturierungen vielen Centern helfen, den Handel in weniger frequentierten Ober- oder Untergeschossen durch stimmigere Mischnutzungen zu ersetzen. Eine solche konzeptionelle Neuaufstellung mit nachhaltigen Mieten kann das Center in eine erfolgreiche Zukunft führen“, erkennt Harald Ortner, Vorstand des German Council of Shopping Places, und stellt weiter fest: „Damit das gelingt, müssen Städte, Behörden, Eigentümer und Centermanagement optimal zusammenarbeiten. Die besondere Chance hierbei ist, dass die Neuvermietung von Corona-Leerständen in einem gut gemanagten Center deutlich schneller und konzeptionell stimmiger zu realisieren ist als in einer Einkaufsstraße mit komplexen Eigentums- und Entscheidungsstrukturen. So können erfolgreiche Shopping-Center eine starke Impulswirkung für die ganze Innenstadt erzeugen.“
Angepasste Verträge
Bei drei Vierteln der Center ist es zur Verlängerung bestehender Verträge gekommen z. B. um die Monate, um die zwischenzeitlich die Mietzahlungen unterbrochen oder gestundet wurden. In zahlreichen Centern ist es auch bei bestehenden (70 Prozent) oder neuen Verträgen (17 Prozent) zu Mietreduktionen gekommen. Beispielsweise ist man auf bestimmte Schlüssel- oder Ankermieter zugegangen, um Filialen für die Zukunft zu sichern.
Lockdown-Klauseln
Technisch aufgerüstet
Datenbasis
Von den 493 Shopping-Centern in Deutschland haben 142 teilgenommen, was einer Quote von 29 Prozent entspricht. 78 Prozent davon waren Betreiber von klassischen Shopping-Centern und Shopping-Quartieren, 17 Prozent Fachmarkt-Center.
Quelle: https://www.gcsp.de